Katastrophen

Welche Katastrophen gibt es und wie kommt es zu ihnen? Erdbeben & Tsunami, Sturmfluten, Feuerkatastrophen, Vulkanausbrüche, Dammbrüche, Flugzeugabstürze, Lawinen und Atomunfälle sind Katastrophen vor denen wir Angst haben.

Erdbeben

Messbare Erschütterungen der Erde werden als Erdbeben bezeichnet. In der Regel bestehen Erdbeben nicht aus einer einzelnen Erschütterung, sondern ziehen weiter nach sich - sogenannte Vor- und Nachbeben. Der größte Anteil jedoch ist zu schwach, um von uns wahrgenommen zu werden. Die starken Beben jedoch können Häuser und andere Bauten zerstören und Tsunamis und Erdrutsche auslösen.

Tsunami

Ein Tsunami (auch Seebeben) ist eine Welle, die besonders in Häfen enorm ausgeprägt ist und dort große Verwüstungen anrichtet. Tsunami entstehen infolge plötzlicher Hebungen oder Senkungen des Meeresbodens und breiten sich dann in Form einer Welle über große Entfernungen hin aus.

Zwei Seebeben im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004 und zahlreiche Nachbeben fordern in Indonesien, Thailand, auf den Andamanen und den Nikobaren, auf Sri Lanka, Indien, den Malediven, Somalia, Kenia und Tansania 230.000 Menschen das Leben. Das Beben hatte eine Stärke von 9.7 auf der Richterskala und war eine der schlimmsten Naturkatastrophen der jüngsten Zeit.

Am 11. März 2011 ereignet sich ein schweres Erdbeben mit einer Stärke von 8.9 vor der Ostküste von Japan.  Durch das Beben wird ein Tsunami ausgelöst, der für die gesamte Pazifikküste enorme Auswirkungen hat.

Sturmflut

Man spricht von einer Sturmflut, wenn der Tidenhöchststand das mittlere Tidenhochwasser um mehr als 1,50 Meter übersteigt. Sturmfluten kommen verstärkt im Frühjahr oder Herbst vor. Aufgrund der Geographie und dem Trichtereffekt der Elbmündung kommen Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste häufiger vor als anderswo.

Über Norddeutschland und Hamburg trifft in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 eine Sturmflut herein, die auch als "Februarsturmflut" in die Geschichte eingeht. Die Flut sorgt für 61 Deichbrüche, 28.000 beschädigte Wohnungen und Häuser sowie 340 Tote.

Mit einer Windgeschwindigkeit bis zu 250km/h erzeugt der Wirbelsturm Gorky eine sechs Meter hohe Flutwelle in Bangladesch. Nach offiziellen Angaben starben durch die verheerenden Schäden 138.000 Menschen.

Feuerkatastrophen

Durch einen Brand im Tauerntunnel sterben 12 Menschen. Am 29. Mai 1999 fährt ein LKW auf eine vorausfahrende PKW-Kolonne auf.

Während einer Hitzewelle auf Grand Canaria brechen Waldbrände aus, die mehrere Tage wüten. Mehr als 1000 Menschen müssen evakuiert werden. Die Brände waren die größten in der Geschichte Grand Canarias.

Vulkanausbrüche

Bei einem Vulkanausbruch entleert sich auf zerstörerische Weise die Magmakammer. Der Grund liegt im Erdinneren, ca. 100km tief. Dort herrschen Temperaturen von 1000° bis 1300°C. Magmakammern entstehen, wenn sich das schmelzende Gestein ausdehnt. Die dadurch entstehenden Gase erhöhen mit der Zeit den Druck, das Magma steigt auf. Wenn der Druck einen Punkt überschreitet, bricht der Vulkan aus.

Im US-Bundesstaat Washington bricht der Vulkan Mount Saint Helens aus, 57 Menschen sterben.

Am 20. März 2010 beginnt der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island Asche zu spucken. Mitte April wird sogar in weiten Teilen Europas der Flugverkehr eingestellt.

Lawinenkatastrophe

Lawinen sind große Massen von Eis oder Schnee, die sind von Berghängen lösen und zu Tal stürzen. Zu unterscheiden sind Schneebrettlawinen, Lockerschneelawinen, Staublawinen, Eislawinen, Ober-& Grundlawinen sowie Hang-& Tallawinen. Besonders hoch ist die Gefahr einer Lawine ist ab einer Neigung des Hangs zwischen 25° und 45°, da starke Neigung einen Lawinenabgang im Allgemeinen begünstigt. Zudem spielen Hanglage, Bodenbedeckung und Temperatur eine wesentliche Rolle.

Am 2. Februar 1992 fallen mehrere hundert Menschen in Südostanatolien Schneelawinen zum Opfer.

Der Lawinenkatastrophe in Galtür (Österreich) am 23. Februar 1999 fallen 31 Menschen zum Opfer. Wegen extrem starker Schneefälle war Galtür von der Außenwelt abgeschnitten, als sich die Lawine ereignete. Zur Rettung waren zahlreiche Hubschrauber im Einsatz.

Bei einem Brand im Tunnel der Standseilbahn in Kaprun sterben am 11. November 2000 155 Menschen. Grund für die Katastrophe war ein Heizlüfter, der im Führerstand in Brand geraten war.

Flugzeugabstürze

Am 25. April 1980 prallt eine Boeing 727 der britischen Dan Air Services beim Landeanflug auf Teneriffa gegen einen Berg, dabei sterben alle 146 Menschen an Bord.

Am 25. Juli 2000 explodiert eine Concord beim Start auf dem Flughafen Paris-Charles de Gaulle. Alle 109 Passagiere sterben.

Atomunfälle

Jede denkbare Gefahrenquelle von vornherein auszuschließen, ist unmöglich. Jeder Kabelbrand, jedes geplatzte Rohr kann aus einem Atomkraftwerk innerhalb von Minuten eine Bombe machen. Je komplexer das System, desto anfälliger ist es für Störungen. Überdies steigt mit zunehmender Betriebsdauer das Unfallrisiko. Das Restrisiko existiert weltweit in jeder einzelnen Atomanlage. Trotz des angeblich so hohen Sicherheitsstandards ist es in allen Ländern, die auf die Atomenergie zur Stromerzeugung setzen, wiederholt zu Störfällen gekommen. (Quelle: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/atomunfaelle/)

Aufgrund von Schäden an der Stromversorgung und des Kühlsystems nach einem Erdbeben und einem darauffolgenden Tsunami am 11. März 2011 kam es im AKW Fukushima (Japan) in drei von sechs Reaktorblöcken zu einer Überhitzung der Reaktorkerne - es kam zu mehreren Explosionen.

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