Bekannte Himmelskörper
Planeten
Derzeit sind knapp 1.000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekannt. Diese Planeten nennt man Exoplaneten. Sterne gibt es allein in unserer Galaxie mehr als 100 Milliarden. Einer der bekanntesten ist der Alpha Centauri. Er ist ein Doppelsternsystem, bestehend aus Alpha Centauri A und Alpha Centauri B. Doppelstern, da die beiden Sterne scheinbar (oder auch tatsächlich) nahe nebeneinander stehen. Er liegt etwa 4,34 Lichtjahre (also 41,06 Billionen Kilometer) entfernt und liegt im Sternbild Centaurus. Der hellere der beide - der Alpha Centauri A - ist der vierthellste Stern am Nachthimmel. Ein weiterer - wohl der bekanntestes - ist der Polarstern. Er liegt im Sternbild Kleiner Wagen (Kleiner Bär). Er liegt nah am Nordpol und wird daher - und aufgrund seiner Helligkeit - zur Orientierung und Feststellung der geografischen Nordrichtung genutzt. Eigentlich setzt sich der Polarstern aus 3 Sternen zusammen, er ist ein Doppelstern (Polaris Aa und Polaris Ab) und zusätzlich ist der Hauptstern ebenfalls doppelt (dieser Begleiter wird Polarsi B bezeichnet). Der Polarstern ist 4.067,80 km von der Erde entfernt. Diese Entfernung wird jedoch kontinuierlich durch seine Eigenbewegung immer größer. Er ist auf der Nordhalbkugel immer sichtbar, auf der Südhalbkugel nie. Als Pendant wird der Polaris Australis am Südpol angesehen.
Sirius ist der hellste Stern am Himmel. Er ist ebenfalls ein Doppelstern (Sirius A und B) und fast doppelt so hell wie der zweithellste Stern Canopus. Sirius liegt im Sternbild Großer Hund. Er ist 8,6 Lichjahre entfernt und besitzt eine Leuchttkraft die 26 Mal so hoch ist, wie die der Sonne. Der TrES-2b ist ein Exoplanet. Aufgrund der Masse wird angenommen, dass dieser ein Gasplanet ist. 2011 wurde festgestellt, dass TrES-2b weniger als 1% Reflexion aufweist und somit weniger Licht reflektiert als Kohle. Das ist bisher die kleinste gemessene Reflektion eines Exoplaneten.
Kometen
Ein Komet (auch Schweifstern genannt) ist ein kleiner Himmelskörper, der in sonnennähe einen leuchtenden Schweif entwickelt. Er hat einige Kilometer Durchmesser und ist ein Überbleibsel von der Entstehung unseres Sonnensystems. Die nebelige Hülle die den Komet in sonnennähe umgibt nennt sich Koma - diese kann 2 bis 3 Millionen km Länge erreichen. Von der Erde aus sieht man den Schweif der 100 Millionen Kilometer lang werden kann. Einer der bekanntesten Kometen ist der Komet Halley. Ungefähr alle 76 Jahre kommt dieser Komet wieder an der Erde vorbei und ist mit dem bloßen Auge sichtbar. Dieser Komet soll der Stern von Betlehem sein, der die Weisen zum Geburtsort Jesu Christi geführt haben soll.
Meteore
In weitem Sinne sind Meteore Leucht- und Wettererscheinungen an der Erdoberfläche und in der Atmosphäre. Heute werden vor allem Sternschnuppen als Meteore bezeichnet. Kleine Meteoroiden dringen in die Erdatmosphäre ein - beim Verglühen ionisieren die Luftteilchen. Die Meteoroiden die bis zur Erdoberfläche gelangen nennt man Meteorite. Die meisten Meteore sind Naturerscheinungen - es gibt aber auch solche, die vom Menschen produziert/ verursacht werden wie Kondensstreifen von Flugzeugen oder Spiegelungen durch Satelliten von der Sonneneinstrahlung.
Meteoroide
Täglich fallen etwa 10 Milliarden Meteoroide aus dem Weltall in die Atmosphäre. Die Meisten verdampfen dabei aufgrund der hohen Geschwindigkeit. Durch die Luftreibung ionisieren die Luftmoleküle und verursachen helle Leuchtspuren am Himmel. Meteoroide sind Staubkörner, Metall- oder Gesteinskörner aus dem interplanetaren Raum (der Raum zwischen einzelnen Planeten). Kreuzt die Erde die Flugbahn eines Kometen, kann es zu einem Meteorstrom kommen. In der Regel sind die Tage vom 08. bis zum 14. August besonders reich an Sternschnuppen.
Asteroide
Asteroiden sind größer als Meteoroiden aber kleiner als Zwergplaneten. Sie gasen im Gegensatz zu Kometen in sonnennähe nicht aus. Zur Zeit sind etwa 630.000 Asteroiden in unserem Sonnensystem bekannt - wobei die tatsächliche Zahl viel höher liegt. Einige wenige haben einen Durchmesser von mehr als 100 Kilometer. Aufgrund der Schwerkraft nehmen diese Asteroide eine runde Form an und werden dann zu den Zwergplaneten gezählt. Zwischen Mars und Jupiter befindet sich der Asteroidengürtel. Er ist eine Ansammlung von Asteroiden und Zwergplaneten unseres Sonnensystems. Heute wird systematisch nach Asterioden gesucht, da diese eine Kollisionsgefahr für unsere Erde darstellen. Der bekannteste und interessanteste Asteroid ist Vesta. Dieser Asteroid ist wie die Erde aufgebaut mit Kruste, Mantel und Kern. Damit ist er der einzige Asteroid mit solche einer Zusammensetzung und auch der kleinste bekannte Himmelskörper mit diesem Schichtaufbau.
Planetenringe
In unserem Sonnensystem hat jeder der vier Gasplaneten (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun) einen Planetenring. Dieser ist ein Ringgebilde, dass sich scheibenförmig um den Planeten legt. Er besteht aus Milliarden Eis- und Staubteilchen, deren Größe von einem Sandkorn bis zu einem Wohnhaus reichen. Umgeben mehrere Ringe einen Planeten spricht man von einem konzentrierten Ringsystem. Zur Entstehung dieser Ringe gibt es verschiedene, noch ungeklärte Theorien. Der Mond Io (einer von den vier galileischen Monde des Jupiter) ist der einzige bekannt Himmelskörper außer unserer Erde, auf dem es heute noch aktive Vulkane gibt.
Schwarze Löcher
Hat ein Objekt eine extreme Schwerkraft, so dass aus diesem Raumbereich rein gar nichts nach außen gelangt, spricht man von Schwarzen Löchern. Der Name kommt daher, da in dieses Raumgebiet zwar Materie hinein gelangen kann, aber nicht wieder heraus - auch kein Licht. Die Forschung der Schwarzen Löcher ist hoch Komplex, da eine direkte Beobachtung nicht möglich ist. Das größte bisher direkt gemessene schwarze Loch liegt in der Galaxie NGC 4889 und hat schätzungsweise eine Masse von 21 Milliarden Sonnenmassen. Manche Schwarze Löcher haben einen Eigendrehimpuls. Durch die starke Schwerkraft wird alles um solch ein Loch mitgedreht. Einem stillstehenden Beobachter würde es vorkommen, als ob sich das ganze Universum um ihn drehe.
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